Walpurgismonat – ein digitaler Rückblick

Walpurgismonat

Walpurgismonat – ein eher finsteres Flüstern zwischen den Zeiten.

In den Walpurgistagen, den letztens des Monats, brechen traditionell alte Pfade auf, Nebel steigen aus vergessenen Gründen, und die Welt hält für einen stillen Moment den Atem an, bevor alles in ein Rambazamba mündet.

Wie im Walpurgisnachtstraum wirbeln Schatten, Träume und verlorene Namen durch die Nacht. Und auf dem Brocken wird wild getanzt.

Es ist ein Monat aus vergilbtem Gold und faulendem Blütenstaub, wo der Frühling noch zögert und die Geister der Winterzeit ihren letzten Frost aushauchen.

Hier begegnen sich Goethes dunkle Spiegel und Grimms verborgene Pfade – und wer lauscht, hört das Knirschen der Schwelle zwischen Licht und Übergang.

Und einer der drei, hätte den obigen Text sicher besser getextet.

Viel Spaß mit dem unten kommenden, nicht ganz so schwülstigen, Rückblick.

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Der Worthülsen-Baron auf dem Weg zum Mars

Das kleine Wörterbuch der Worthülsen

In Reden, Talkshows oder Pressemitteilungen begegnet man ihnen ständig: wohlklingende Floskeln, die wie sachliche Lösungsvorschläge wirken, bei genauerem Hinsehen aber eher als Nebelkerzen – sprich: Worthülsen – entlarvt werden könnten.

Von vielen werden sie dennoch als angenehme und schöne Sprache empfunden – und damit automatisch als ehrlich und wahr wahrgenommen. Auch durch stetige Wiederholung(en).

Willkommen beim „Geschäft mit der Sprache“ – meinem ironisch-satirischen Blick auf Formulierungen, die viel sagen, ohne wirklich etwas zu sagen und was ganz anderes meinen.

Hier nun ein Versuch: Was gesagt wird – und was es eigentlich bedeuten könnte. Aus meiner Erinnerung und durch viel Erfahrung als Propagandist … äh … Worthülsen-Minister … äh … Fachkraft für Marketing und Werbung.

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Geschäft mit der Angst – Wenn YouTuber:innen mit Angst ihr Geschäft ankurbeln wollen

Das Geschäft mit der Angst

Zwischen Aufklärung und Angst-Marketing: Wenn Meinung zum Geschäftsmodell wird – das Geschäft mit der Angst.

In einer Welt voller Unsicherheiten – politisch, wirtschaftlich, gesellschaftlich – wächst das Bedürfnis nach Orientierung. Und das in einer Phase politischer Neujustierung – mit absehbaren Folgen, die, wenig überraschend, wieder vor allem die breite Bevölkerung spüren wird.

Genau hier setzen viele digitale Stimmen an: YouTuber:innen, Coaches, Unternehmer:innen, die sich mit scheinbar „unbequemen Wahrheiten“ positionieren, kritische Themen aufgreifen und versprechen, Zusammenhänge zu beleuchten, die „andere verschweigen“.

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Endwinter - Wasser stömt in Massen einen Weg hinunter

Beherzt durch den Endwinter?

Der März ist kein Anfang. Er ist für mich der Endwinter. Ein Aufwachen mit geschlossenen Augen und einer Socke, die irgendwo im Bett verschwunden ist. Das Licht tut schon so, als wüsste es, wohin – aber der Atem malt noch kleine lustige Gespenster an die Scheiben. Die Tage werden länger, aber nicht zwingend klüger. Der Endwinter trägt kein Ende in sich, sondern ein Zögern mit Schal und einem Anflug von Fernweh.

Und wenn der Wind von Osten weht,
der März den Matsch wie Butter dreht,
dann denkt man still bei sich: Na ja –
früher war mehr Lametta … äääh … Schnee.

Ein Innehalten zwischen Kälte und Knospe – und irgendwo summt ein Vogel, der offenbar einen falschen Kalender hat. Man nickt ihm zu. Vielleicht auch sich selbst.

Den unpoetischen Rest gibt es hier im digitalen Schnelldurchlauf.

Rambazamba! Ein Lied von Dadanaut. Wird auf dem Album Reaktokratie sein, welches 2025 kommt.

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