Nistkasten-Runde

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Vorigen Sonntag waren wir mit Freunden im Wald bei Ilsfeld, auf einer Reinigungs- und Wartungs-Runde für Nistkästen, unterwegs. Sie haben verschiedene Runden von einem älteren Herrn, der gesundheitlich nicht mehr kann, übernommen.

Zu jeder Runde gibt es eine handgemalte Karte, auf der die verteilten Nistkästen eingezeichnet sind. Zusätzlich gibt es eine Auflistung, in welchem Jahr, welcher Vogel – oder sonstiger Bewohner –, im Nistkasten drin war, und bestenfalls auch genistet/gebrütet hat. Das ist total spannend. Vor allem dann, wenn man Kästen findet, die länger nicht mehr gereinigt wurden. In denen kann man dann sehr gut die unterschiedlichen Nistphasen erkennen. Genau wie die Erdgeschichte aus Gesteinsschichten gelesen werden kann.

Manchmal war kein Nistkasten an der angegebenen Stelle zu finden.

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Um die Nistkästen vom Baum zu holen gibt es „eigentlich“ ein ganz praktisches Werkzeug mit Greifern und Zapfen an der Spitze. Das auf dem Bild zu sehende ist leider in der Mitte auseinander gegangen. Die innere Verschraubung des metallischen Verbindungsstückes war viel zu kurz angelegt, und konnte auf Dauer dem Gewicht der Nistkästen nicht standhalten. Das Gewinde war aus seiner Halterung ausgebrochen. Wir musste die beiden Besenstile immer wieder samt gelösten Verbindungsstück fest ineinander drücken. Die losen Innereien machten das zu einem sehr kurzweiligen und wackeligen Zustand.

Mit etwas Gefummele ging es aber doch irgendwie…

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Hier war ein Kleiber drin. Die Haustüre war ziemlich gut verklebt und war nur in geduldigster Feinarbeit zu lösen.

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In diesem Kasten waren zuerst Meisen drin. Die Nachmieter waren dann vermutlich irgendwelche Nager.

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In einem anderen Nistkasten fanden wir in einer der Schichten etwa sechs nicht ausgebrütete Eier einer Kohlmeisin, die wahrscheinlich flüchten musste. Die Schicht darüber ist im folgenden Bild zu sehen. Das war wohl eine feindliche Übernahme. Oder eine hektische und nicht so nette Eigenbedarfsanmeldung.

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In einigen Nistkästen hatten wir eine größer Anzahl an Kokons gefunden. Später dann den geschlüpften Falter dazu. Hier im Bild (vermutlich) ein Schwammspinner-Weibchen.

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In einem anderen Nistkasten haben wir eine Kohlmeisin, die wahrscheinlich darin übernachten wollte, überrascht. Sie ist nicht weggeflogen und hat uns nur verängstigt angeschaut. Wir haben dann schnell den Deckel drauf gemacht und den Kasten zurück an den Baum gehängt.

Aus einem anderen ist eine Blaumeise geflüchtet, als wir den Kasten vom Baum holen wollten. In einigen waren im kompletten Innenraum Hornissen-Nester. Eine tote Kohlmeise fanden wir in einem mit Laub, Füllmaterial und Erde vollgestopften Nistkasten. Diverse Nagetiere konnten wir auch in einigen Nistkästen als vorige Mieter ausmachen. Und immer mal wieder Fledermäuse, die sich in Meisenkästen eingemietet hatten.

Einen fanden wir ohne Frontdeckel. Den hat Holger zur Reparatur und Wartung mit nach Hause genommen. Bei der nächsten Runde wird der wieder aufgehängt.

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Ach ja … und immer diese ignoranten … und geizigen … und faulen Arschlöcher überall.

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Ein mobiler Rechner mit einem Linux OS für 200 Dollar

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Ein erster Pinebook Pro Prototyp. Bild von baldnerd.com.

Pine64 bringen Ende das Jahres einen neuen tragbaren Rechner auf den Markt. Das Pinebook Pro. Die Weiterentwicklung des Pinebook, welches es weiterhin geben wird.

Das Pinebook Pro ist als Einstiegs- oder besserer Alltagsrechner sicherlich interessant. Gerade wegen des Preises von 199 Dollar und den genannten Spezifikationen:

  • schwarzer Aluminiumkörper (matt)
  • ein 14 Zoll IPS LCD Bildschirm, mit voller 1080p Auflösung
  • 64 GB eMMC Speicherplatz (für angemeldete Forum Benutzer 128 GB)
  • eine 10.000 mAh Batterie, ladbar per USB-C oder Netzteil
  • freie Wahl des Betriebssystems (die Auswahlmöglichkeit wird ständig erweitert und veröffentlicht)
  • ein Schlitz zur Aufnahmne von MicroSD Karten
  • digitaler Video-Ausgang per USB-C, AUX-Ausgang
  • USB 3.0 und USB 2.0 Anschlüsse
  • 802.11ac WiFi und Bluetooth 4.2
  • eine Frontkamera, Mikrofon und Lautsprecher
  • ein Schacht (PCIe x4) zur Aufnahme einer m.2 NVMe SSD-Festplatte

Und noch ein paar andere Details.

Vielleicht bieten sie, sobald der Rechner bestellbar sein wird, weitere Konfigurationsmöglichkeiten an. Eben wegen der genannten Erweiterbarkeit durch eine zusätzliche SSD-Festplatte. Generell etwas mehr Speicherplatz wäre schon schön. Nicht nur für Leute, die im Forum von Pine64 registriert sind. Etwas mehr RAM als Auswahlmöglichkeit wäre auch so ein Gedanke.

Das Pinebook Pro wird, wie oben schon angedeutet, hackbar sein. Eben wegen der Auswahlmöglichkeit aus einer Anzahl von Betriebssystemen. Im Moment arbeiten sie mit einigen Entwicklern unterschiedlicher Betriebssysteme zusammen, um Installationen für das Pinebook Pro anbieten zu können.

Es wird kein sichtbares Logo auf der Aluminium-Hülle zu finden sein. Von Anfang an individualisierbar also.

Das Pinebook Pro kann auf jeden Fall beobachtet werden.

Desweiteren plant Pine64 dieses Jahr noch ein Tablet mit Linux, so um die 79 Dollar, heraus zu bringen. Es bleibt spannend und der Markt füllt sich immer mehr mit interessanten Angeboten.