Ausgetrickst

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Ich bin allein auf Arbeit (zumindest in der Abteilung): Urlaubsvertretung und krankheitsbedingt fehlende Kollegen.

Also kann ich endlich mal ganz ungeniert Musik hören. Dazu hab ich heute früh noch ein paar CDs vom Krautrock-Stapel genommen, und in die Satteltasche gepackt. Die, die ich mir in nächster Zeit auf jeden Fall mal wieder anhören möchte.

Auf Arbeit angekommen wollt ich eine der CDs gleich in den Rechner schieben. Darauf ein dummes, verblüfftes Gesicht meinerseits (hätte ich gern ein Bild von). Und der Rechner hatte wohl einen virtuellen Stinkefinger hinterm glänzenden Bildschirm versteckt. Nehm ich mal an…

Die Einleuchtung und der Mit-der-Hand-auf-die-Stirn-Klatscher! Ein moderner Rechner hat ja gar kein internes CD-Laufwerk mehr. Bis vor kurzem hatte ich noch ein Gehäuse mit Laufwerk. Die Macht der Gewöhnung. Urks … und Ääääh … was nun?

Da fiel mir ein, dass einem meiner Kollegen es vor Kurzem genauso erging. Er hatte aber im Utensilienschrank im Serverraum ein externes USB-CD-Laufwerk, welches über 10 Jahre alt sein muss, gefunden, und konnte damit die mitgebrachte CD anhören. Also das Laufwerk geholt, angeschlossen, CD rein und die Bose-Boxen düdelten los.

Zum Glück funktioniert mein Hirn noch.

Über solche Hindernisse können altmodische Menschen stolpern … unfassbar. Wenn ich jetzt noch altmodischer und verpeilter wäre, und Schallplatten aus meiner Sammlung mitgebracht hätte…?

Ich muss wohl doch meine private Wolke mit unserer gesamten Musik füttern. Vielleicht auch als Sicherheitskopie.

Zu Ihrer Sicherheit ist Safari tief mit dem Betriebssystem verwurzelt…

Das ist echt witzig irgendwie:

Für iTunes bekomme ich weiterhin Aktualisierungen auf meinem „alten“ Snow Leopard (10.6.8). Für Safari aber ist es schon lange vorbei. Da passiert nichts mehr. Da muss ich schon das gesamte Betriebssystem aktualisieren, um da eine neuere Version zu bekommen. Aber will ich das? Nur wegen der vermeintlichen Sicherheit … ?

Na ja, iTunes muss aktuell gehalten werden. Schliesslich wird über den Store zusätzlicher Umsatz generiert. Schon klar. Und das muss jedem Mac-User weiterhin ermöglicht werden. So lang wie möglich.

Mit Safari kann ich auch fremdgehen.

Softwareaktualisierung

Wenn ich das Betriebssystem aktualisieren würde, dann würde das noch sehr viel mehr hinter sich herziehen. Zig andere Programme müssten aktualisiert werden. Viele dann eben auch kostenpflichtig (was nicht unbedingt das Problem ist).

Aber warum soll ich mir den Stress gönnen? Mit meiner jetzigen Konfiguration und Hardware kann ich alles machen was ich möchte … und auch kann. Den vollen Funktionsumfang der installierten Programme nutze ich ja eh nicht. Warum also irgendwelchen neuen Funktionen hinterher hecheln? Nur um mit dabei zu sein.

Schliesslich ist das auch ein Teufelskreis. Irgendwie. Nach weiteren Aktualisierungen des Betriebssystems – in der Zukunft – ist dann auch mein jetziger Rechner nicht mehr im Stande das System geschmeidig laufen zu lassen. Dann ist neue Hardware nötig … usw.

Safari

Bleibt der Safari eben alt und es wird Firefox verwendet. Bis die mich auch aussperren. Dann wird ganz dickköpfig der alte Rechner vom Internet getrennt und ein nettes Android-Tabelt wird angeschafft, um im Internet unterwegs zu sein.

Das Mac OS X ist immer noch eins der tollsten Betriebssysteme. Ganz klar. Die Politik von Apple ist aber schon etwas länger mit einem G’schmäckle behaftet.

Und andere holen schwer auf. Auch was die Benutzerfreundlichkeit angeht. Unter Ubuntu gibt es auch dieses Aha-Erlebnis der automatischen Hardware-Erkennung. Und viele andere angenehme Überraschungen ebenso.

Als ich auf meinem Mac Ubuntu installierte, hat es z.B. all meine Netzwerkeinstellung von der Mac-Partition übernommen. Das nur so am Rande.

In Zukunft werde ich jedenfalls drauf achten, egal was ich mir kaufen werde, es auf mehreren Plattformen lauffähig ist. Soft- wie Hardware. Zumindest kompatibel für Unix und Mac.

Da habe ich mir in der Vergangenheit die ein oder andere Einbahnstraße gelegt.