Dunkelmonat – das Titelbild zum November-Rückblick

Durch den Dunkelmonat

Der Dunkelmonat hat für mich etwas Verlässliches. Ich mag den November – seine Ruhe, seine klare Struktur, seine Farben, seine Gerüche. Nur das frühere Dunkelwerden macht die Radrunden bisweilen etwas zu spannend. Trotzdem ist es ein Monat, der mir Raum gibt, Dinge zu sortieren und meinen eigenen Takt zu finden.

In diesem Rückblick sammle ich Bilder, Gedanken und ein paar musikalische Skizzen, die zeigen, wie sich der November für mich angefühlt, angehört und ausgesehen hat.

Kruder & Dorfmeister spielen die K&D Sessions live im Beethovensaal der Liederhalle in Stuttgart
Die Karte zu Kruder & Dorfmeister play the K&D Sessions live im Beethovensaal der Liederhalle in Stuttgart
Kruder & Dorfmeister spielen die K&D Sessions live im Beethovensaal der Liederhalle in Stuttgart

Die K&D Sessions live im Beethovensaal der Liederhalle in Stuttgart.

An jenem Samstagabend (1, November 2025) wurde nicht einfach nur Nostalgie gepflegt, sondern ein Stück Trip-Hop-Geschichte in cineastischem Breitwandformat neu aufgezogen: Kruder & Dorfmeister spielten ihre K&D Sessions von 1998 – und ließen den bestuhlten Saal ab 20 Uhr unmerklich vom Kopfnicken ins Schweben kippen, bis dann gegen Schluss die Leute von ihnen aus der beengenden Bestuhlung getrieben wurden.

Peter Kruder und Richard Dorfmeister kuratierten vom DJ-Pult aus eine fein vernebelte Mischung aus Dub, Downbeat und Jazz-Notationen; warme Bässe, ziselierte Percussion und schimmernde Keys fügten sich mit live getriggerten Samples und ätherischem Gesang zu jener schwerelosen Eleganz, die ihr Vermächtnis so zeitlos macht.

Dass Richard zwischendurch zur Gitarre und Querflöte griff, verleihte dem Set zusätzliche organische Farbtupfer – eine analoge Umarmung für digitale Grooves.

Die Band machte die neue K&D Session an dem Abend absolut erinnerungswürdig:
Bass: Peter Schönbauer, Keyboards: Albin Janoska, Percussion: Max Kanzler, Drums und Musical Director: Andreas Lettner.

Chapeau! Ich war und bin tief begeistert.

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Was ’ne Wonne! – Unterwegs im Wonnemonat Mai

Was ’ne Wonne!

Im Wonnemonat Mai, wenn die Natur in frischem Grün erstrahlt, erkundet man die Welt am liebsten auf dem Fahrrad oder zu Fuß, oder? So lässt sich der Wind, das Licht und das Leben um einen herum intensiver erleben.

Zwischen all dem finden sich Momente, um in Bücher einzutauchen, ein unglaubliches Konzert zu erleben, neue Welten zu entdecken und selbst Musik zu machen. Alles fühlt sich leicht, lebendig und voller Glück an. Was eine Wonne eben…

Look Mum No Computer im Wizemann in Stuttgart

Look Mum No Computer im Wizemann. Mit Evgenia, Felix und Hendrik.

Hier erklärt Sam vor dem Auftritt sein Setup. Und da er sich selbst während seiner Konzerte aufnimmt, entsteht so etwas: Publikumswunsch Sweet Dreams.

Es war grandios! Voll die Wonne!

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Walpurgismonat – ein digitaler Rückblick

Walpurgismonat

Walpurgismonat – ein eher finsteres Flüstern zwischen den Zeiten.

In den Walpurgistagen, den letztens des Monats, brechen traditionell alte Pfade auf, Nebel steigen aus vergessenen Gründen, und die Welt hält für einen stillen Moment den Atem an, bevor alles in ein Rambazamba mündet.

Wie im Walpurgisnachtstraum wirbeln Schatten, Träume und verlorene Namen durch die Nacht. Und auf dem Brocken wird wild getanzt.

Es ist ein Monat aus vergilbtem Gold und faulendem Blütenstaub, wo der Frühling noch zögert und die Geister der Winterzeit ihren letzten Frost aushauchen.

Hier begegnen sich Goethes dunkle Spiegel und Grimms verborgene Pfade – und wer lauscht, hört das Knirschen der Schwelle zwischen Licht und Übergang.

Und einer der drei, hätte den obigen Text sicher besser getextet.

Viel Spaß mit dem unten kommenden, nicht ganz so schwülstigen, Rückblick.

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Endwinter - Wasser stömt in Massen einen Weg hinunter

Beherzt durch den Endwinter?

Der März ist kein Anfang. Er ist für mich der Endwinter. Ein Aufwachen mit geschlossenen Augen und einer Socke, die irgendwo im Bett verschwunden ist. Das Licht tut schon so, als wüsste es, wohin – aber der Atem malt noch kleine lustige Gespenster an die Scheiben. Die Tage werden länger, aber nicht zwingend klüger. Der Endwinter trägt kein Ende in sich, sondern ein Zögern mit Schal und einem Anflug von Fernweh.

Und wenn der Wind von Osten weht,
der März den Matsch wie Butter dreht,
dann denkt man still bei sich: Na ja –
früher war mehr Lametta … äääh … Schnee.

Ein Innehalten zwischen Kälte und Knospe – und irgendwo summt ein Vogel, der offenbar einen falschen Kalender hat. Man nickt ihm zu. Vielleicht auch sich selbst.

Den unpoetischen Rest gibt es hier im digitalen Schnelldurchlauf.

Rambazamba! Ein Lied von Dadanaut. Wird auf dem Album Reaktokratie sein, welches 2025 kommt.

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