Ein mobiler Rechner mit einem Linux OS für 200 Dollar

Pinebook Pro Prototype 3
Ein erster Pinebook Pro Prototyp. Bild von baldnerd.com.

Pine64 bringen Ende das Jahres einen neuen tragbaren Rechner auf den Markt. Das Pinebook Pro. Die Weiterentwicklung des Pinebook, welches es weiterhin geben wird.

Das Pinebook Pro ist als Einstiegs- oder besserer Alltagsrechner sicherlich interessant. Gerade wegen des Preises von 199 Dollar und den genannten Spezifikationen:

  • schwarzer Aluminiumkörper (matt)
  • ein 14 Zoll IPS LCD Bildschirm, mit voller 1080p Auflösung
  • 64 GB eMMC Speicherplatz (für angemeldete Forum Benutzer 128 GB)
  • eine 10.000 mAh Batterie, ladbar per USB-C oder Netzteil
  • freie Wahl des Betriebssystems (die Auswahlmöglichkeit wird ständig erweitert und veröffentlicht)
  • ein Schlitz zur Aufnahmne von MicroSD Karten
  • digitaler Video-Ausgang per USB-C, AUX-Ausgang
  • USB 3.0 und USB 2.0 Anschlüsse
  • 802.11ac WiFi und Bluetooth 4.2
  • eine Frontkamera, Mikrofon und Lautsprecher
  • ein Schacht (PCIe x4) zur Aufnahme einer m.2 NVMe SSD-Festplatte

Und noch ein paar andere Details.

Vielleicht bieten sie, sobald der Rechner bestellbar sein wird, weitere Konfigurationsmöglichkeiten an. Eben wegen der genannten Erweiterbarkeit durch eine zusätzliche SSD-Festplatte. Generell etwas mehr Speicherplatz wäre schon schön. Nicht nur für Leute, die im Forum von Pine64 registriert sind. Etwas mehr RAM als Auswahlmöglichkeit wäre auch so ein Gedanke.

Das Pinebook Pro wird, wie oben schon angedeutet, hackbar sein. Eben wegen der Auswahlmöglichkeit aus einer Anzahl von Betriebssystemen. Im Moment arbeiten sie mit einigen Entwicklern unterschiedlicher Betriebssysteme zusammen, um Installationen für das Pinebook Pro anbieten zu können.

Es wird kein sichtbares Logo auf der Aluminium-Hülle zu finden sein. Von Anfang an individualisierbar also.

Das Pinebook Pro kann auf jeden Fall beobachtet werden.

Desweiteren plant Pine64 dieses Jahr noch ein Tablet mit Linux, so um die 79 Dollar, heraus zu bringen. Es bleibt spannend und der Markt füllt sich immer mehr mit interessanten Angeboten.

Ich und Kickstarter

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Die Idee der Schwarmfinanzierung mag ich sehr … oder mochte … bin mir im Moment noch nicht so ganz sicher. Kickstarter hat da einiges an Schaden angerichtet.

Natürlich kenne und kannte ich die Risiken, die man bei so einer Gemeinschafts-Finanzierung eingeht. Eigentlich finanziert man eine Idee, die sich letzten Endes in einen Prototypen verwandelt. Oder man hilft Künstlern, Musikern und Autoren bei der Veröffentlichung der unterschiedlichsten Werke. Man unterstützt junge, startende Unternehmen. Man ist deren Beta- oder Alpha-Tester. Im besten Fall. Es kann aber auch alles schief gehen, und das Produkt scheitert, später während der Produktion.

Oder schlimmer: Nach erfolgreicher Aufbringung der Finanzierungsmittel passiert einfach nichts mehr. Die ProjektgründerInnen machen sich, bevor überhaupt eine Produktion startet, mit der Kohle aus dem Staub. Das ist herb.

Dummerweise hatte ich kürzlich bei Kickstarter zwei solcher Fälle. Und das waren hautpsächlich technische Projekte, mit nicht gerade geringem finanziellem Aufwand meinerseits. Das ist dann noch herber.

Und Kickstarter macht da gar nichts. Das steht im Kleingedruckten. Das ist das Risiko, welches man kennt und auch eingeht. Punkt. Kohle weg.

Bei Indiegogo ist es nicht anders. Bei Startnext lief bis jetzt alles gut.

Solche Abzocker zerstören den Gedanken und Geist der Schwarmfinanzierung … und das macht mich traurig. Ist es doch eine ganz großartige Idee. Eigentlich.

Leider muss man jetzt auch schon seit längerer Zeit bei Schwarmfinanzierungs-Projekten eventuelle Abzocke und Verarsche im Vorfeld versuchen zu erkennen. Das ist mir schlichtweg zu anstrengend und zeitintensiv. Da hab ich keine Lust drauf. Ich habe auch noch ein Leben und Hobbys, und muss mich so schon gegen genügend Dingen stemmen, worauf ich keine Lust habe, und mich einiges an Freizeit kosten.

Ich hab es aufgegeben. Vorerst. Dazu gleich mehr…

Im Moment recherchiere ich lieber kurz im Internet. Suche das Produkt, mit dem ich die gewünschten Dinge tun oder erledingen könnte, und kaufe es bei einem Anbieter der mir liegt. Hierbei kann ich mit etwas Pech auch ein Montagsgerät erwischen. Ein Umtausch eines fertigen Produktes sollte aber immer noch schneller erledigt sein, als auf einen unausgereiften Prototypen zu warten, oder den Prototypen umgetauscht zu bekommen. Und schliesslich gibt es Berichte von Leuten, die mit diesen Geräten schon Erfahrungen gesammelt haben.

Man könnte jetzt auch sagen, das ich ganz einfach Pech beim Aussuchen der Kampagnen hatte. Das stimmt einerseits schon irgendwie.

Mittlerweile habe ich mehr als 30 Projekte auf diese Art unterstützt. Bei Indiegogo, Kickstarter und Startnext und einigen anderen Plattformen.

Bei Kickstarter bin ich seit April 2014 angemeldet, aber erst seit Dezember 2017 wirklich aktiv, und habe 22 Projekte unterstützt. Eigentlich sogar noch 3 mehr. Eins wurde leider nicht im angepeilten Zeitraum finanziert. Und bei den 2 anderen habe ich kürzlich wegen den negativen Erfahrungen meine Unterstützung zurückgezogen.

2 Projekte waren die totale Verarsche. Bei 13 habe ich die Belohung schon erhalten. Davon waren 2 im Nachinein auch eine Enttäuschung. Bei einer anderen hätte ich auf eine schon bestehende Lösung zurück greifen sollen. Und 7 laufen im Moment noch.

Macht also 5 negative zu 8 positiven. Also doch ein gutes Ergebnis?! Ja, wenn man jedoch die Beträge vor Augen hat nicht mehr wirklich. Ich bin gespannt, wie sich das Ergebnis nach den noch nicht erhaltenen Belohnungen verändern wird. Ich werde dann den Beitrag aktualisieren.

Bei allen Projekten wurde der anvisierte Liefertermin nicht eingehalten. 6 Monate später waren so im Durschnitt die Regel. Über ein Jahr später gibt es mittlerweile auch. Oft werden versprochene Funktionen bei technischen Geräten während der Produktion doch nicht integriert. Manchmal gibt es aber auch welche zusätzlich. Es gibt Sendungen, die im Zoll hängen bleiben und man dadurch zusätzliche Kosten und Zeitaufwand für das Befreien der Seundung hat.

Wegen all dieser Gründe warte ich nun erstmal ab, und entscheide mich später, ob ich weiterhin beim Schwarmfinanzieren mitmache.

Nein, ich bin nicht angepisst. Nur etwas enttäuscht.

Ich liste hier jetzt mal auf, welche Projekte ich unterstützt hatte und noch tue, und schreibe kurz dazu, was toll und was doof war. In chronologischer Reihenfolge.

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