Stilles Haus am Rand

Stilles Haus am Rand

Stilles Haus am Rand. Unter dem Baum an deinem einen Eck könnt ich ewig sitzen, und zwischen Tassen voll mit frischem Kaffee aus Büchern lernen. Vielleicht aber auch nur dem Surren und Brummen der Bienen und deren Verwandschaft lauschen.

Oder aber auch nur dem Rauschen der Blätter zum Opfer fallen…

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Steht da einfach so am Wegesrand. Ziemlich hübsch. Schon lange verlassen. Der mögliche Zugang total zugewachsen. Behütet von einem riesigen und wunderschönen Baum. Nein, eigentlich ist es ringsum von sehr viel Grün gut behütet. Viel Garten dazu. Eine Scheune im Haus. Eine kleine steht extra. Viele kleine und liebevolle Details.

Ein Traum, dieses stille Haus am Rand der Straße.

Irgendwann kauf ich mir eine Machete und kämpf mich rein … vorher kauf ich es aber. Im Traum.


Diese beiden Bilderserien passen auch gut dazu: Keine Geschichten mehr…, Aufm Dachboden.


Porsche Museum in SAtuttgart - verspiegelte Fassade

Besuch im Porsche Museum

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Ich bin jetzt nicht so sehr der Autonarr. Kann aber den älteren Kisten schon was abgewinnen. Die neueren Autos kommen meinem Empfinden nach alle aus dem gleichen Windkanal, und haben wenig Seele oder Charakter.

Ich find aber auch, dass das Prinzip Auto völlig überholt ist, und wir stark umdenken müssten. Schon länger.

Mein Vater ist da schon eher anders. So als alter Rennfahrer.

Hermann der Rennfahrer

Und dann hatte er mich im Oktober 2012 eben mit in’s Museum geschleift.

Mein Besuch im Porsche Museum in Stuttgart hatte ich, für ihn überraschend, in meinen Blicken festgehalten. Hauptsächlich in vielen Details eben. Mehr Details als alles andere. Seine Bilder waren ganz anders.

Besuch in der Vergangenheit

Ich hab nicht viele Bilder gemacht…
…ich war mehr mit meinem eigenen Entsetzen beschäftigt. Und das völlig unnötig.

Nur eins hab ich mitgebracht. Eins, welches mich noch am meisten an die Zeit damals erinnert hat.

Bolzplatz

Das ist der Bolzplatz, auf dem wir so unendlich viele Turniere ausgetragen haben. So viel Spass hatten und die ein oder andere Schramme bis in die Jetztzeit mitgebracht haben.

Um’s Eck rum ist der Bauernhof meines Onkels. Ein noch viel großartigerer Spielplatz.

Ich hab dann noch’n paar Kreise im alten Stadtkern gedreht. War bei der Kirche und Markplatz. Dazu später mehr.

Vom Bolzplatz aus bin ich zu meiner alten Schule geradelt. War nett. Ich konnte mich aber überhaupt nicht mehr erinnern, in welchen Klassenzimmern wir damals saßen.

Von dort weiter über die alte Hauptstraße, vor bis zur großen Kreuzung, wo schon vor einigen Jahren die Bauindustrie wild gewütet hat. Dort sind noch mehr Erinnerungen verschwunden. Kleine verschlafene Gebäude. Alt eben. Mit Charakter und viel Geschichte. Eins war das Geburtshaus meiner Oma.

Die Hauptstraße wirkt modern. Wahrscheinlich war der eigentliche Gedanke, dass es großstädtisch wirken soll.

Irgendwie ging das alles total daneben. Das ganze Ensemble an der Kreuzung. Die Hauptstraße insgesamt. Find ich jedenfalls. Das ist natürlich Geschmacksache und sonst regt sich da bestimmt auch niemand drüber auf.

Bin ja auch so ein bekackter Sozial-Romantiker.

Aber die Gebäude sind beliebig. Groß. Wirken kühl. Füllen ihren zugewiesen Bauplatz bis zur maximalen Möglichkeit aus.

Wer braucht den schon Vorgärten? Hintergärten? Oder gar Kräutergärten? Hauptsache das Auto, oder besser gesagt: die Autos, haben einen Parkplatz.

Ich möchte gar nicht wissen, was jetzt in die vielen Baulücken und ausgehobenen Löcher vorne an der Kreuzung eingefüllt und hochgezogen wird. All das andere hat mich schon zu sehr erschreckt.

Wie kann man nur so geschichts-vergessen vorgehen?

Was mich dann noch zum Lachen brachte – wahrscheinlich ein leicht wahnsinniges Lachen – war ein Hinweisschild zum historischen Stadtkern.

Ich konnte nimmer.

Was ist dort noch historisch? Ein paar Gebäude. Die Kirche. Das Schloss. Aber das zusammenhängede drumrum verschwindet und wird quadratisch praktisch und total lieblos ersetzt.

Ich möchte jetzt keine Häuslesbauer beleidigen. Sie bekommen es ja von der Bauindustrie nicht anders gesagt und die finanziellen Möglichkeiten sind ja auch oft begrenzt. Aber was da so an die Stellen, wo vorher nette Gebäude mit wohligem Aussehen standen, reingehauen und reingequetscht wird, ist echt erschreckend.

Ich denke, das Hinweisschild kann getrost entfernt werden.

Wenn am Ende nur noch die Kirche (typisch) und das Schloss übrig bleiben … ist das zu wenig.

Zum Glück kann man ja noch in Urlaub fahren oder fliegen. Nach italien. Oder Spanien. Oder was weiss ich. Dort haben sie ja so schnuckelige Städtchen mit engen Gassen und schiefen Gebäuden und alles ist schön alt und sieht verlebt aus. Nicht negativ verlebt. Einfach schön be-ver-lebt.

Obwohl. Manchmal ist es im nördlichen Teil Deutschlands etwas entspannter. Zumindest, was diese Bauwütigkeit angeht. Im Süden und speziell im Ländle ist es gar grausam. Alles muss weg. Und wenn wir in der Übergangsphase nen Schotterparkplatz hinschütten, ist das auf alle Fälle besser, als die leerstehenden Dinge mal einfach so stehen zu lassen.

Ich bin echt geknickt. Ganz unnötig. Ich kann es ja nicht ändern…

Hier noch etwas Statistik.

Radtastische Tour