
Wolkenwege über dem Wunnenstein.
Weiterlesen
Wie ich mir – aus der Not heraus – ein Fahrrad habe zusammenbauen lassen: Der blaue Elefant – ein Trekkingrad aus Braunschweig.
Doch zuerst die Vorgeschichte … oder doch gleich zum Fazit?

Da ich Statler und Waldorf in einer Person bin (ihr könnt euch den ständigen Konflikt sicher vorstellen), bin ich ständig am „Bruddeln“: Hier also die Junibruddeleien.

Ich hab echt selten Bilder mit Menschen in den Schubladen. Deswegen hier eine Collage, als wir erneut auf den Spuren der Feen unterwegs waren (ich bin natürlich nicht zu sehen). Die Wanderung wird aber auch nie langweilig.

Morgens, auf dem Weg zur Arbeit, ein Blick zurück…

Völlig überfordert – im Kontrollzentrum eines Freundes.
Hier ein Lied aus meinem Kontrollzentrum. Kinematograph vom Album Epopöe.

Die Baustelle „Schleuse in Lauffen“ scheint einen weiteren Meilenstein erreicht zu haben. So in Richtung „fertig“. Das ist auch der Weg, der dran vorbei führt. Der ist so was von fertig.
Ich bin gespannt, ob der, nachdem ihm die vielen Baustellenfahrzeuge seit Frühjahr 2015 so zugesetzt haben, auch mal wieder „gut“ gemacht wird.

Ich hab unterwegs Wiesen verbombt. Auch wenn es aus Gründen nicht so „wild“ gemacht werden sollte: hier oder hier.
Was witzig (oder typisch) ist: Ich bin über ein Jahr an der brach liegenden Stelle vorbei geradelt. Dann hab ich mich endlich dazu durchgerungen, die Samen dort loszuwerden … und kurz darauf wird an der Stelle die oberste Schicht Erde abgetragen … oder umgegraben … noch keine Ahnung, was das wird.

Grinsefrosch.

Immer wieder schön: Besigheim.

Mind the beavers! An der Schleuse bei Gundelsheim.

Wenn das an einem heißen Tag, nach mehreren Kilometern aufm Rad, hinunter rinnt … Köstlich!

So aus’m Auto. Auf dem Rückweg nach der Mittagspause. Burg Lichtenberg bei Oberstenfeld.

Das Gras stand hoch.

Hach! Das ist mal eine nettes „Willkommen“, der schrägsten Kollegen.

Der Red River war mal…

Ein wunderschönes Stück Radweg zwischen Bietigheim-Bissingen und Besigheim.

Gar köstlicher Saft.

Ein Pfaffenhütchen-Harlekin an verputzter Wand …

Nachhaltig für alle! Wirklich?
Die Querspange muss her. Aus Sicht der Anwohner und der Berufspendler ist dem wohl so. Das sehe ich ein. Ist es doch der absolute Wahnsinn, was sich da an Blech über die Brücke, Seitenwege und durch die enge Mühltorstraße quetscht.
Die Querspange also. Quer drüber und drum rum und mitten durch. Egal, sie muss her. Sie ist alternativlos.
Jetzt, da mittlerweile jeder Haushalt mindestens zwei Autos hat, muss denen der Weg geebnet werden und eben zur Verfügung stehen. Das Blech muss schliesslich rollen. Stehen ist doof. Außer die 20 Stunden, in denen das Blech auf den endlosen, versiegelten Flächen ungenutzt herum steht.
Die Querspange muss her. Danach die zweite Querspange. Denn wenn die Umgehungsstraßen 100 bis 199 auch keinen Sinn mehr ergeben, weil die seelenlosen Neubaugebiete, samt Parkflächen, sich durchs Land gefressen haben, muss schliesslich noch weitläufiger gequeert werden.
Hat man nichts aus der Zeit der Umgehungsstraße 1 bis 99 gelernt?
Nein, der Mensch lernt nicht aus der Geschichte.
Wieso setzen wir uns nicht für einen flächendeckenden und eng getakteten Nahverkehr ein? Wieso lassen wir uns viel Freiheit nehmen, und in eine stetige finanzielle Abhängigkeit durch ein Auto treiben? Wieso opfern wir zu Gunsten dieser endlosen Schar an Blechkisten die Natur oder öffentlichen Raum?
Wenn wir dem Auto den Raum und Wege geben wie in der Vergangenheit, drehen wir uns wohl weiterhin im Kreis. Immer weiter.

Komisches Gestänge auf’m Autoparkplatz.

Durch den Wald vor Neckarsulm. Von Neuenstadt kommend.

Veganes Chili auf Arbeit.

Mai 2023: 1.209 km Weite, 27.130 m Höhe, 59 Stunden, 84 Touren.
Unterwegs im Wechselmonat. Dem Monat, der macht was er will.
Ist eben ein launischer Übergangsmonat, in dem sich das Wetter und die Natur schnell verändern.
Darf es als Begleitung zu den Bildern etwas Musik sein?

Eine Neckarkurve bei Kirchheim am Neckar.

Fast urwäldlich. Direkt am Neckar. Zwischen Lauffen am Neckar und Kirchheim am Neckar. Am Neckar also.

Energieknäuel.

Da fließt der Honig…

Schöne Kunst an Ei.

Eine kleine Wanderung von Lauffen ins Schozachtal, und übern Krappenfelsen zurück.

Von St. Martin auf die Kalmit. Eine Rundwanderung im Pfälzer Wald.

Warum manche Radler gerne mal die Auto-Straße benutzen … Gedanken dazu.

Da muss man schon kurz grübeln, wenn nur noch drei Bremsbacken da sind … ist das jetzt wie mit den Socken, die aus der Waschmaschine abhauen?

Keine Ahnung, was für ein Tier ich da wieder zerfetzt habe. Wie und wo kam das auf den Umwerfer…? Tut mir auch wirklich leid.
Schmetterlingseffekt? Was sind die kollateralen Konsequenzen daraus?

Wer spielt da das Versteckspiel? Knopfauge sei wachsam…
„Und er hüte sich vor Überhebung. Die Vögel sind die natürlichen Vertilger derjenigen Insekten, die wir heute, dank den Erfolgen der wissenschaftlichen Forschung, als Überträger vieler Krankheitserreger kennen und bekämpfen. Wohl ist es dem Menschen in seine Hand gegeben, das, was seinem Geschoß Ziel bietet oder in seine Schlingen tritt, völlig zu vernichten. Macht er jedoch in Verblendung oder Leichtsinn davon Gebrauch, dann kommen die kleinen und kleinsten Lebewesen und fressen ihn auf. Wer weiß, ob es dem menschlichen Scharfsinn der kommenden Jahrtausenden je gelingen wird, die Schutzwehren wieder aufzubauen, die durch den Tod der heute geopferten Tierarten niedergerissen werden.“
Hans Paasche im Vortrupp vom 1. März 1914

Nebel am Krappenfelsen.

Leicht mystisch.

Kurz vorm Leuchtmannshof leuchtet es.

Morgens am Wunnenstein vorbei.

Trist? Essen am Arbeitsplatz. Zu Dreiviertel ohne … sieht vielleicht nicht so aus, war aber alles total lecker.

Der April war überraschend nass. Hoffentlich hilft das der Natur besser über den Sommer.

In einem Animationsfilm hätte dieser Breitrüssler bestimmt eine ganz tiefe Stimme und einen völlig tiefenentspannten und gutmütigen Charakter.

Die Rathausburg in Lauffen. Immer wieder gleich und doch immer wieder leicht anders.

Der Kampf mit den Maschinen.

Uff! Plattfuß. Gleich morgens. Und ich „wollte“ ja nur Zur Arbeit. Hat sich das eben um 10 Minuten verzögert…
Da habe ich am Vortag auf der Heimfahrt doch richtig gehört. Da es aber auf halber Strecke war, und der Reifen bis zu Hause nicht platt ging, habe ich nicht mehr dran gedacht. Muss ein kleines Loch sein.
Das war an einer der vielen Stellen, wo Geröll und Gebrösel und was weiß ich rumliegt.
Das Profil ist auch zu weit runter, um an so Stellen nicht widerstehen zu können … also heute Abend gleich einen neuen Mantel holen.
Vielleicht auch gleich komplett Service. Die Kette schleift eh schon wieder aufm Boden.

Abends, auf der Heimfahrt. Bei Neckarwestheim zwischen den Feldern.

Mein Leihrad, so lange meins einen neuen Antrieb und die jährliche Wartung bekommt.

Eine schöne Nebeldecke vor der Sonne. Mittendrin die Ruine des Römischen Gutshofes.
Schlummerland. 18 Minuten. Vom Album Schnuppe! aus dem Jahr 2017.

Mein neues Brutal-Death-Metal-Musik-Projekt ;-)

Und erneut morgens am Krappenfelsen vorbei.

Feenspuren-Wanderung im Welzheimer Wald. Die hatten wir schon mal gemacht. Einfach traumhaft. Auch wenn es dieses Mal wieder extrem schlammig war.

Die neuen Bilder kommen demnächst…

April 2023: 850 km Weite, 22.478 m Höhe, 48 Stunden, 61 Touren.

Kernradius.
Oh Wechselmonat April, du Schelmenkind,
mal strahlend, mal trist, mal sanft wie der Wind.
Du bringst die Natur zum Blühen und Gedeihen,
doch auch Kälte und Stürme zum Verweilen.
Deine Launen treiben uns mal in die Sonne,
dann wieder in die warme Stube ohne Wonne.
Doch auch in deinen Kapriolen liegt Poesie,
die Schönheit des Wandels in Blühen und Vergänglichkeit.
Du lehrst uns, dass das Leben unbeständig ist,
dass nichts für immer bleibt, auch nicht der April in seinem Gewiss.
Doch auch wenn deine Launen manchmal schwer zu ertragen,
lehren sie uns, dass es in der Veränderung auch Schönheit gibt zu erjagen.
So sei gegrüßt, du Wechselmonat April,
mal Schelmenkind, mal Poesie so still.
Wir mögen deine Launen und dein Spiel,
denn sie lehren uns, das Leben zu genießen in seinem Wirr-und-Warr.
Liebe Stadt Ilsfeld,
liebe Mitverkehrsteilnehmer,
hier mal eine kleine Abschweifung aus meinen Rad-Pendler Geschichten.
Es gibt da dieses Stück Weg, das zwischen der Schozach und den Sport- und Reitplätzen entlang geht. Anfangen tut es, nachdem man vom Dietersberg runter kommt, und an der Ausfahrt zur Straße (L1105) vorbei fährt.
Dieses Stück Weg, bis zum Queren der Brückenstraße, ist eigentlich recht kurz (ca. 1,2 km). Es reicht aber, um das Rad – wenn es regnet oder geregnet hat – so dreckig zu machen, als wäre es schon seit Monaten nicht mehr geputzt worden. Und das mit einmal zur Arbeit radeln (ca. 17 km in 40 Min.). Hier und hier gibt es ein paar Bilder dieser Strecke.
Da kann ich tagelang durch Baden-Württemberg radeln, oder sonstige Touren machen, und mein Radl wird nicht mal annähernd so dreckig wie auf dieser kurzen Strecke.

Leider kann man mit dem Rad nicht mal eben durch die Waschstraße fahren … und gut. Ein Rad putzen ist im Vergleich eher eine etwas langwierigere Angelegenheit. Gefühlt putzt man jeden Zacken der Kassette und Kettenblätter einzeln. Von der Kette ganz zu schweigen. Da wird jedes Glied einzeln gebürstet. Fast wie bei einer archäologischen Ausgrabung. Und diese feine Technik muss geputzt und gewartet werden.
Dann noch die Bremsen … die Schaltung … die Federung … die Lichter …
Je nach Verschmutzungsgrad gehen da schon mal zwei Stunden rum. Locker.
Und zig Liter kostbares Wasser sind dafür nötig.
Und je nach Wetter müsste das eigentlich fast jede Woche gemacht werden. Wobei man aus zeitlichen Gründen dann eher nur die Katzenwäsche macht. Nur die absolut wichtigsten Teile werden vom gröbsten Dreck befreit, und die es nötig haben werden frisch geölt.

Deswegen kommt es auch manchmal vor, dass man dieses Stück umfährt. Ich, von Neckarwestheim kommend, entweder über den Dietersberg, oder auf der Auto-Straße nach Ilsfeld rein. Oder aus Ilsfeld raus kommend auf der Straße bis zur Ausfahrt.
Auf der Auto-Straße ist das kein Spaß. Da begibt man sich auf Autofahrerland. Da hat man als „nicht Steuerzahler“ dann das Nachsehen (mehr zur Kosten-Nutzen-Analyse weiter unten). Da kommt es vor, dass Autos neben einem her fahren, das Fenster runter geht, und ein Pilot, der eh schon ein Bluthochdruck-Problem zu haben scheint, einen anschreit und frägt: „Wie viele Fahrradwege brauchst du denn noch?“. Reagieren tu ich nie. Ich denk mir dann im Stillen: „Ein gescheiter würd mir schon reichen“.
Oder es kommt vor, dass Sportwägen den Auspuff auf meiner Höhe knallen lassen. Und das mit weniger als 1,5 m Abstand. Das geht bis ins Mark.
Ja, es gibt auch bei den Fahrradfahrern schwarze Schafe.
Aber zurück zu dem, was ich hier kurz und knapp ansprechen möchte.
Es gibt für Rad-Pendler keine Fahrradwege. Nur Teilstücke kann man so nennen.
Kurz nach der Matschstrecke gelange ich auf eines dieser offiziellen Teilstücke. Den Burgweg ausserhalb Ilsfelds. Und den muss ich ja als Radler unbedingt benutzen. Dieses Teilstück ist auch wieder recht kurz (ca. 400 m). Bei heftigen Regenfällen kommt es dort vor, dass die Felder von oberhalb abwärts wandern, und sich auf den Radweg und auf der Straße schichten. Eine schwammige Schlammschicht. Schon zu Fuß fast unpassierbar.
Das umfährt man dann eben auch auf der Auto-Straße, die zwei Tage vorher schon vom Schlamm befreit wurde, mit den gleichen Erlebnissen wie oben beschrieben.
Inzwischen wurde dort neben dem Fußgänger- und Fahrradweg ein Graben ausgehoben. Ich weiß allerdings nicht, ob der ausreichen wird, den vielen Schlamm effektiv aufzufangen. Er wirkt nicht tiefer als fünfzig Zentimeter. Viel breiter als das scheint er auch nicht zu sein.

Und warum fahre ich dann überhaupt mit dem Rad … mag sich jetzt so mancher fragen.
Ich fahre mit dem Rad zur Arbeit, weil es Spaß macht, gut tut, und man Dinge sieht und erlebt, die mit dem Auto ausbleiben. Und das Radeln hat einen gesamtgesellschaftlichen Nutzen. Ja, so denke ich. Auch bei der Krankenkasse und Rente müsste immer gesamtgesellschaftlich gedacht werden.
Ein Autofahrer kostet die Gesellschaft 20 Cent pro Kilometer, ein Radler bringt der Gesellschaft ca. 30 Cent pro gefahrenem Kilometer.
Das kann man in einer Studie von Prof. Dr. Stefan Gössling von der Universität Lund nachlesen. Und hier gibt es eine noch krassere Studie dazu.
Und ich fahre mit dem Rad zur Arbeit, weil…
…ich mit dem Auto von Lauffen nach Beilstein im besten Fall etwa 35 Minuten brauche. Wenn es schlechter läuft sind es schon mal 50 Minuten. Was sehr oft bis ständig vorkommt. Und die Strecke hat 18 Kilometer.
Mit dem Rad benötige ich, wenn es gut läuft, ca. 35 Minuten. Wenn mir Saft und Kraft fehlen, oder ich einfach gemütlich in die Pedale treten möchte, auch mal 45 bis 50 Minuten. Wenn Schnee liegt kann das auch mal 1 1/2 Stunden dauern. Aber das kommt ja leider überhaupt nicht mehr vor.
Und ich lass meine Blechkiste gerne stehen, und zwäng sie nicht auch noch in die alltägliche Blechlawine Richtung Arbeit. Oder von der Arbeit.
Und weil ich eben ganz viele Rad-Pendler Geschichten sammeln, und euch damit nerven kann. Yay!
So … was möchte ich mit diesem Beitrag nun eigentlich sagen?
Ich habe oben kurz erläutert, warum manche Radler manchmal die Auto-Straße benutzen.
Das wäre zum einen die erwähnte Verschmutzung, die der Feinmechanik auf Dauer nicht gut tut. Aber auch die schlechten Untergrundverhältnisse treiben einen Radler auf die besseren Auto-Straßen. Trotz den widrigen Verhältnissen dort. Und die Auto-Straßen sind ja auch nicht in Top-Zustand. Aber meistens doch sehr viel besser als andere Wege.
„Fahrradwege“ hören oft im Nirgendwo auf, die hingepinselten Linien verschwinden plötzlich, man muss Randsteine erklimmen oder herunter springen, man muss Schlaglöchern ausweichen, Steingebrösel ausweichen, Schlamm umfahren, Erdbrocken-Slalom fahren … und vieles mehr.
All diese Zustände im Zusammenspiel sorgen dafür, dass am Fahrrad immer irgendwas knirscht oder scheppert, da es durch viele Stöße und ständige Erschütterungen losgerüttelt wurde oder Schmutz sich irgendwo festsetzt und irgendwas blockiert. Das Rad muss deswegen sehr oft gewartet und geputzt werden.
Wenn es mehr asphaltierte, zusammenhängende Radwege gäbe…
…müsste ich nicht immer so viel Wasser für’s Fahrradputzen verschwenden (das wäre noch umweltfreundlicher) … und die Radwege wären vielleicht etwas „sicherer“ … und Radler würden weniger auf die Auto-Straßen ausweichen.
Vielleicht hilft so ein Text, damit wir Verkehrsteilnehmer uns untereinander besser verstehen … oder akzeptieren können.
Das war der eigentliche Hintergedanke dieses Textes, eines ersten aus der Serie „Rad-Pendler Geschichten“. Vielleicht werden es tatsächlich noch mehr.




Oben im Text sind ja auch schon welche verlinkt. Und überhaupt sind in den Schubladenerinnerungen sehr viele Rad-Pendler Geschichten zu finden.
Im Stapel gibt es ganz viele lose Radl-Bilder.